

Auf den 28. Juni 1909 hatten Barthold Piening, Claus Panje, W. Kahlke jun. und Peter Kölln jun. die Gründungsversammlung in die hinteren Räume von Café Schrader einberufen. Sie wagten es damals mit dem für unsere Heimatstadt neuen Gedanken, der Gründung eines Ruderclubs hervorzutreten. Zum Leiter dieser Versammlung wurde Peter Kölln jun. gewählt. Außer den Genannten nahmen an der Gründungsversammlung teil: Ernst Timm, Gerhard Arfsten, Hermann Holst, Gottfried Wiese, Willy Kremer, Walther Wittenburg, Franz Kölln, Ernst Baasch, Fritz Speck, Fritz Rosenberg, Hermann Maier, Fritz Steinhauf und Theodor Rosenberg. In den Vorstand wählte man Peter Kölln jun. als 1. Vorsitzenden Hermann Holst als 2. Vorsitzenden, Gottfried Wiese als Schriftführer, Wilhelm Kremer als Kassenwart und Fritz Speck als Ruderwart.
In der zweiten Generalversammlung im Juli des Gründungsjahres genehmigten 15 Mitglieder die Satzung und erteilten dem Vorstand die Vollmacht, ein eigenes Boot anzuschaffen. Dafür wurden Mk. 125,- bewilligt. Es gelang, für diesen Betrag von einem Bootsvermieter an der Alster das erste Clubboot zu erwerben. Dieses war ein Boot ohne Ausleger, mit festen Sitzen und festen Dollen.
Am 2. August 1909 fand auf den Auwiesen, hinter dem Besitz von Petersen, Kaltenweide, die Weihe der Clubfahne statt. Diese erste Fahne war von den Damen, die den Clubmitgliedern nahestanden, genäht worden. Das erste gesellige Beisammensein der Mitglieder mit ihren Gästen wickelte sich bei bester Stimmung ab.
Eine einheitliche Tracht war damals noch nicht vorhanden. Ruderordnung und Materialordnung wurden am 24. August 1909 genehmigt.
Schon am Sonntag unternahm eine Bootsbesatzung die 1. Wanderfahrt auf der Unterau. Dazu musste das verhältnismäßig schwere Boot beider Wassermühle übergegangen werden.Das Ziel der Fahrt war das Fährhaus Spiekerhörn. Im Krug bei Sternberg erhalten sich die Ruderer von den Anstregungen des Tages bei nördlichen Grogs und Kartenspiel. Abends, bei Aufkommen der Flut, wurde die Rückfahrt bei bester Stimmung angetreten.

Noch vor Beginn der Rudersaison im Jahre 1910 gingen eifrige Ruderer daran, auf dem gepachteten Gelände aus Latten und Persenningen ein provisorisches Bootshaus, bestehend aus einem kleinen Umkleideraum und anschließendem Bootsraum, zu errichten. Mit diesem ersten Clubheim begann eine weitere Phase in der geschichtlichen Entwicklung des ERC.
Im Jahre 1911 unternahm Ernst Baasch mit seinem Bruder Max Baasch in dem inzwischen angeschafften Einer mit Steuermann vom 1. -15. Juni eine Wanderfahrt von Oldesloe über Lübeck nach dem Ratzeburger und Möllner See, und gelangte über den Elb-Trave-Kanal und die Elbe wohlbehalten zurück.
Infolge Anschaffung neuer Boote wurde 1912 die Erweiterung bzw. der Neubau unseres Bootshauses erforderlich. Die Mitglieder entschlossen sich zu einem Neubau und so entstanden für die Bausumme von Mk 6170,68 unser festes Bootshaus, das nach einigen Erweiterungen bis 2015 als unser Clubhaus erhalten geblieben ist.

Beim damaligen Bau unseres Bootshauses fügt uns die Sturmflut Pfingsten 1912 größeren Schaden zu. Der Neubau war bis auf die Hinterfront mit Wellblech abgedeckt. Der Nordweststurm konnte daher von hinten in das Bootshaus fassen. Die anfangs nicht verankerten Pfeiler unter dem Bootshaus gaben nach, und der ganze Bau stürzte in sich zusammen. Durch dieses Mißgeschick wurden wir gezwungen, mit dem Bau auf verankerten Pfeilern ein zweites Mal zu beginnen.
Die Eintragung unseres Clubs ins Vereinsregister erfolgte unter Nr. 13 am 18. März 1913

Zum Anrudern im gleichen Jahre kann die gestiftete "Flora I" getauft werden. Der Name geht zurück auf die Elmshorner Walfänger, die auch mit der "Flora" zu ihren Fängen gen Norden fuhren. Damit erhält der Club das erste gedeckte, elbfähige Boot, mit dem in diesen Jahren die meisten Wanderfahren zurückgelegt wurden.
Brachten die Jahre seit der Gründung dank der Unterstützung durch Gönner und Freunde unseres schönen Rudersports, sowie durch selbstloses Einsetzen unserer Mitglieder eine stetige Weiterentwicklung, so sollte diese 1914 jäh unterbrochen werden. Mit Beginn des ersten Weltkrieges zog die männliche Jugend unseres Vaterlandes und unter ihr auch der größte Teil unserer Mitglieder hinaus auf das Feld der Ehre zum Schutze der Heimat. Der unser Sportleben als oberster Grundsatz beherrschende Gedanke, der Ertüchtigung der Jugend unserer engeren Heimat für den Dienst am Vaterlande, wurde Wirklichkeit.
In finanzieller Hinsicht war für die Vermögenslage unseres Clubs durch den Krieg eine schwere Zeit hereingebrochen. Die Einnahmen aus den Beiträgen fehlten, und die Instandsetzung des Bootshauses erforderte laufend größere Mittel. Außerdem war das Restbaugeld zu verzinsen. Unser späterer Ehrenvorsitzende, Walter Junge, hat sich in den Kriegsjahren für das Durchhalten unseres Clubs in finanzieller Lage mit Erfolg eingesetzt.
Durch die Kriegsjahre waren die Beziehungen der aus dem Felde zurückgekehrten Mitglieder zu den heranwachsenden Jahrgängen verloren gegangen, und die Rudertätigkeit im Jahre 1919 ließ viel zu wünschen übrig. Trotz dieser Schwierigkeiten konnten wir das bisher gepachtete Bootshausgrundstück für Mk 1800,- erwerben und die Mittel für einen Ponton mit einer Anlegebrücke aufbringen.

Das 10-jährige Bestehen am 28.06.1919 wurde angemessen mit einer Schutenfahrt begangen. Hierzu war in den Elmshorner Nachrichten u.a. wörtlich zu lesen: "... trotz der schweren, ernsten Zeiten wollte man mit Recht diesen Tag nicht ohne Gedanken vorüber gehen lassen. Von einem Fest nahm man Abstand, hatte aber dafür die Mitglieder zu einem Dampferausflug auf die Elbe eingeladen. Eine große Schute, freundlich mit Wimpeln und frischem Grün geschmückt, wurde von dem Schleppdampfer 'Bornhöfen und Treeß' bei prächtigem Sommerwetter zur Elbe gezogen..."
Das Jahr 1920 brachte die Belebung unserer sportlichen Tätigkeit durch die Erlaubnis des Leiters der Bismarckschule, Herrn Studiendirektor Bünte, für den Eintritt der Schüler der oberen Klassen in unseren Club. Herr Studienrat Vollert setzte sich tatkräftig für das Schülerrudern ein.
Der Beitritt zum Deutschen Ruderverband erfolgte 1921. In diesem Jahre konnte das Rennrudern bei uns aufgenommen werden.
In diesem Jahre konnte das Rennrudern bei uns aufgenommen werden. An den ersten Start geht die "Flora" am 7. August 1021 auf der Nordmark-Regatta in Flensburg mit H. Schlett, G. Dorbandt, H. D. Rüschmann, Hermann Piening und Otto Pienung am Steuer. Ein Erfolg im Gigrennen war uns in den ersten Jahren nicht beschieden, weil für unsere gedeckten, für das Befahren der Unterelbe gedachten Boote, hierfür zu schwer waren. Die Mitglieder setzten jedoch hierbei in jedem Jahre neu an.

1926 konnten die Rennruderer mit der "Ingeborg" den ersten Sieg auf der Schleswig-Holsteinischen Landesregatta in Rendsburg im Provinz-Vierer, Rennstrecke 1200m mit 5,18 Minuten gegen Eckernförde, Rendsburg und Flensburg gewinnen

Um unseren Mitgliedern auch unabhängig von Ebbe und Flut eine gründliche Ausbildung im Rudern und Trainingsmöglichkeiten zu schaffen, konnten 1927 die Mittel für den Bau eines zementierten Ruderkastens mit drei Rollbahnen aufgebracht werden.

1931 brachten 30 Mitglieder die Mittel zur Beschaffung des Gigbootes "Ursel" durch die Vorauszahlung von 2 Jahresbeiträgen auf und von Freunden unseres Clubs wurden die Gigdoppelzweier "Ilse" und "Goode Fohrt" gestiftet.
Im gleichen Jahre bauten wir einen Röhrenbrunnen, der nebst Pumpe von unserem Ehrenmitglied Peter Kölln gestiftet wurde. Diese elektrische Pumpe lieferte dringend benötigtes Wasser, insbesondere zum Waschen der Boote.
1933 wurde die neue Uferlinie der Krückau gebaut. Unser Anlegesteg konnte in diese mit einbezogen werden und wir erhielten hierdurch eine erheblich verlängerte tägliche Rudermöglichkeit.
Im Jubiläumsjahr 1934 wurden unsere Reihen durch den Hinzutritt der Damenriege kräftig verstärkt. Unsere Damen haben es verstanden, sich in kurzer Zeit in unser Clubleben einzufügen. Auf ihren Fahrten zu Elbe haben auch sie Erholung und Entspannung vom Alltag gefunden.
Die zweite Unterbrechung der stetigen, günstigen Entwicklung unseres Clubs brachte der Ausbruch des zweiten Weltkrieges im Jahre 1939. Wieder wurde der größte Teil unserer männlichen Mitglieder unter die Fahnen gerufen, und der Sportbetrieb konnte nur durch unsere inzwischen erheblich erweiterte Damenriege und Urlauber aufrecht erhalten werden. Die Letzteren benutzen gern ihre knapp bemessenen Urlaubstage für Ruderfahrten auf den ihnen bekannten heimatlichen Flußläufen. Das wirtschaftliche Rückrat bildeten die in der Heimat verbliebenen Kameraden.
Durch den Zusammenbruch 1945 wurden wir schwer betroffen. Die Elmshorn im Mai besetzenden englischen Panzereinheiten entwendeten aus unserem Bootshaus den Gigvierer "Flora", den Doppelzweier "Ilse" und den Gigeiner "Else". Diese Boote wurden zunächst von den Engländern auf der Oberau zu Vergnügungsfahrten benutzt, bei Verlegung der Einheiten in die Plöner Gegend mitgenommen und sollen später auf dem Selenter See gesehen worden sein. Unsere eifriegen Bemühungen, diese Boote zurückzuerhalten, blieben leider erfolglos.
Im Juli 1945 konnte von einer Wanderfahrt nach Kollmar der Gigeiner "Grete" nicht zurückgebracht werden. Das Boot wurde am Strand von Kollmar gestohlen.
Durch das Gesetz "52" der Militärregierung erwuchsen dem Club große Schwierigkeiten. Sie bestanden in der Beschlagnahme des Vermögens, Einsetzen eines Treuhändlers, Stilllegung der sportlichen Tätigkeit und Auflösung des Clubs. Unserem 1945 gewählten ersten Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Paul Junge ist es gelungen, in zäher Aufbauarbeit die auftretenden Schwierigkeiten zu beseitigen.
Im Sommer 1946 konnte der Sportbetrieb mit einer Jugendgruppe wieder aufgenommen werden, weil viele Clubmitglieder zwischenzeitlich aus der Kriegsgefangenschaft entlassen waren, und die Elbe für registrierte Boote freigegeben worden war. Zudem wurde an einer internen Hamburger Herbstregatta teilgenommen und einen 1. und zwei 2. Plätze nach Hause bringen. Die postivie Entwicklung setzte sich auch 1947 weiter fort, sodass sich besonders an den Wochenenden zu viele Ruderer und Ruderinnen um zu wenig Bootsplätze bemühen mussten. Nicht zuletzt suchte man auf der Elbe die lang entbehrte Freiheit. Zeltplätze gab es überall uneingeschränkt, oder man schlief im Heu, z.B. beim Pagenbauern.
Für die Freigabe unseres Vermögens haben wir wertvolle Unterstützung von Herrn Karl Feldmann, Einfeld, des Gernaltreuhändlers für das Vermögen des ehemaligen NSRL., gefunden. Am 28. Februar 1947 konnte unser Club unter der alten Eintragung im Vereinsregister erneut bestätigt werden
Eine übermütige Mannschaft zog es sogar mit dem Doppelskuller "Goode Fohrt" durch Elbe, Hadelner Kanal und Weser über die offene See bis zur ersten ostfriesischen Insel Wangerooge. Trotz der Freude über die glückliche Rückkehr blieb ein `Köpfewaschen´von Seiten des Vorstandes nicht aus. Außerdem folgte ein Nordseefahrverbot
Nach zeitaufwändigen Instandsetzungsarbeiten an den Booten begann mit dem Anrudern am 24.05.1948 erneut eine lebhafte Rudersaison. Wie schon im Vorjahr, blieb an den Wochenenden kaum ein Boot unbentzt. Drei Wanderfahrten gingen bereits auf die Ostsee, zwei davon `rund um Holstein´. Um die Ausbildung der neu eingetretenen Mitglieder und die Aufsicht im Bootshaus kümmerte sich damals besonders Schriftführer und Ehrenmitglied Hugo Rickert. Parallel zum Wanderrudern wurde auf der Krückau für anstehende Regatten trainiert. Das Clubleben musste im Jahre 1948 noch zurückstehen, weil Club- und Umkleideräume mit Flüchtlingen belegt waren.
Der Währungsreform Mitte 1948 folgte die Zeit des knappen Geldes. Dennoch ermöglichten Mitgliederspenden bereits im Frühjahr 1949 eine erste Bootsanschaffung. Der so erworbene Gig-Vierer erhielt - ein zweites Mal - den Namen "Flora".
Das Clubjubiläum wurde im Rahmen eines Sommerfestes im `Turnerheim´ausgiebg gefeiert. Die Zahl der Mitglieder war inzwischen auf insgesamt 208, darunter 84 unterstützende Mitglieder, angewachsen. Ihnen standen 11 Boote zur Verfügung, und zwar: fünf Gig-Vierer ("Ingeborg", "Pagensand", "Ursel", "Flora" und "Walter Junge"), 4 Gig-Zweier ("Goode Fohrt", "Elveshörn", "Störnhuus" und "Söte Deern") und zwei Rennvierer ("Tannenberg" und "Peter Kölln")
Ein Kraftakt besonderer Art war der Bau der Wasserleitung im Jahre 1960. Unter der technischen Leitung von Bodo Rautenberg gruben sich Ruderer aller Jahrgänge in die zähe Kleierde des Außendeichgeländes ein. Es war ein denkwürdiger Augenblick, als sich am 11.06.1960 der geschmückte Wasserhahn in Verbindung mit der Taufedes Klinkerschiffs "Ebbe" öffnete. Die gute alte Pumpe, die jedoch nur braunes Wasser aus der Tiefe holte, hatte ausgediehnt.
Schlimm sah es für das Bootshaus nebst Inventar bei der Flutkatastrophe im Februar des Jahres 1962 aus. Die bis zur Deichkrone aufgelaufenen Wassermassen hatten sich mit voller Wucht in das vor dem Deich gelegene Bootshaus ergossen, die Haupttore zerschlagen, die Boote durcheinandergeworfen und den Ponton selbstständig gemacht. Am Ende hielt sich der Schaden in verhältnismäßig engen Grenzen, weil die Fundamente des Bootshauses hielten, und die Boote von der langsam zurückgehenden Flut - zwar kreuz und quer - aber sanft, abgelegt wurden.
von Schweich bis Senheim
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von Stalgiene bis Kiszezers
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Zum BerichtMartje Westphal erreicht im Leichtgewichts Juniorinnen-Doppelvierer o. Stm. B den fünften Platz.
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von Bremervörde bis Elmshorn
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Zum BerichtJasper und Rasmus König holen im Leichtgewichts Junior Achter A Gold.
Jolina Westphal holt im Juniorinnen Doppelvierer B Silber.
Clemens Kugler holt im Leichtgewichts Junior Doppelvierer B Bronze.
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Zum BerichtJolina Westphal holt im Juniorinnen Zweier ohne Steuerfrau und im Juniorinnen Achter zweimal Bronze.
Zum BerichtIm Leichgewichts Jungen-Einer 13 Jahre und im Mixed-Doppelvierer der 12- und 13-Jährigen gingen die Boote des ERC in Brandenburg an den Start
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Jolina Westphal holt zusammen mit Merle Gläser (LRG) über 2000m die Goldmedaille und über 500m die Silbermedaille.
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Jolina Westphal holt im Achter der Reginalgruppe Nord-Ost Silber und gemeinsam mit ihrer Zweierpartnerin Merle Gläser (LRG) im Zweier ohne Steuerfrau Bronze.
Zum BerichtMit 11 Kindern und 6 Booten war der ERC auf der Regattastrecke Berlin-Grünau vertreten. Insgesamt 10 Medaillen konnten die Nachwuchstalente des ERC gewinnen.
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